28. Dezember 2017 –
Kommunen im ganzen Land konnten sich für das Projekt „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ bewerben, das vom Bundesfamilienministerium ausgeschrieben wurde. Freilassing ist eine der 260 Städte und Gemeinden, die den Zuschlag bekamen, in denen diese „Partnerschaft für Demokratie“ entstanden ist. Kernpunkt ist die Frage, welche Themen junge Leute bewegen und wie sich ihre Meinung vor Ort in demokratische Prozesse einbinden lässt. In Freilassing ist dazu ein „Democracy Lab“, also ein Demokratie-Labor, von „Q3 Quartier für Medien Bildung Abenteuer“ ins Leben gerufen worden, das die junge Generation ansprechen soll. Kinder und Jugendliche sollen mitreden können und gemeinsam mit den Verantwortlichen der Politik und Verwaltung Lösungsansätze für Probleme vor Ort suchen. Herauskommen sollen Projekte, die den Zielen des Grundgesetzes förderlich sind.
Zum Auftakt des Democracy Lab verwandelte sich der „Laden“ in der Freilassinger Hauptstraße in ein Videostudio. Danilo Dietsch und Lawrence Martin von Q3 holten junge Leute vor die Kamera, um ihre Meinungen filmisch festzuhalten. Sie konnten sich zu verschiedenen Fragen äußern: „Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister von Freilassing wärst? Wie würde dein Leben ausschauen, wenn morgen auf einmal keine Demokratie in Deutschland mehr herrschen würde?“ Auch bekamen die jungen Leute Gelegenheit, Missstände anzusprechen und Dinge, die ihnen in ihrer Umgebung nicht besonders gut gefallen. Dabei kamen die Grenzkontrollen zur Sprache, der Wunsch nach mehr Orten, an denen sich Jugendliche treffen können und ein Ausbau der Zug- und Bahnverbindungen. Zudem sprachen Jugendliche mögliche Bemühungen an, damit sich mehr junge Leute politisch engagieren und von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
Entstanden sind Videoclips, auf deren Grundlage das Democracy Lab in den nächsten zwei Jahren fortgesetzt wird. „Im ersten Schritt ging es erst einmal darum, Kindern und Jugendlichen sowie Leuten, die in der Jugendarbeit tätig sind, zuzuhören“, erklärt Medienpädagoge Danilo Dietsch. „Ziel ist es, eine Internetseite aufzubauen, für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen an politischen Prozessen in Freilassing, um ihre Heimat mitzugestalten“, so Dietsch. Auch soll die Jugendkonferenz damit unterstützt werden, die Jugendliche unter der Federführung des Kreisjugendrings Berchtesgadener Land durchführen werden. Die Videoclips werden auf der Q3-Facebookseite und außerdem auf www.democracylab-freilassing.de.
Wer mehr zum Democracy Lab erfahren möchte und Interesse hat, für ein demokratisches Miteinander in Freilassing aktiv zu werden und Projektideen hat, kann sich bei den beiden Koordinierungsstellen melden: Startklar Soziale Arbeit unter Telefon 0171-8977563 oder beim Kreisjugendring unter der Telefon 0157-87891557.
Mehr Infos gibt es auch unter www.demokratie-leben.de